Ptosis ist eine Augenkrankheit, die sowohl das ästhetische Erscheinungsbild als auch die Sehfunktion erheblich beeinträchtigen kann. Genetische Faktoren, altersbedingte Veränderungen, nervliche Störungen oder Erkrankungen wie Myasthenia gravis können die Ursachen sein. Die Schwere der Ptosis kann von leichten, kaum bemerkbaren Fällen bis hin zu schweren Formen reichen, die das Sichtfeld erheblich einschränken. Wie die Ptosis behandelt werden kann, lesen Sie hier.

Was ist Ptosis?
Ptosis, auch bekannt als herabhängendes Oberlid, beschreibt eine Absenkung des Oberlids, die auf einer oder beiden Seiten des Gesichts auftreten kann. Dies kann Menschen jeden Alters betreffen und kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Bei angeborener Ptosis ist meist eine Entwicklungsstörung des Muskels, der das Lid anhebt, die Ursache. Bei erworbener Ptosis kann eine Vielzahl von Faktoren verantwortlich sein, wie altersbedingte Schwächung des Lidhebermuskels, neurologische Erkrankungen oder Verletzungen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptformen der Ptosis: die myogene und die neurogene Ptosis. Bei der myogenen Ptosis liegt eine Schwäche des Lidhebermuskels vor, die durch genetische Ursachen oder Erkrankungen wie Myasthenia gravis, eine Autoimmunerkrankung, bedingt sein kann. Die neurogene Ptosis hingegen entsteht durch eine Schädigung der Nerven, die die Lidbewegungen steuern, insbesondere des N. oculomotorius, der für die Hebung des Oberlids verantwortlich ist.
Die Auswirkungen einer Ptosis reichen von einer rein kosmetischen Beeinträchtigung bis hin zu einer ernsthaften Einschränkung des Sehvermögens. Ein abgesenktes Oberlid kann das Sichtfeld blockieren und somit die Sehkraft beeinträchtigen. Das kann sich besonders bei Kindern negativ auf die Sehentwicklung auswirken und zu langfristigen Sehschwächen führen, wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung, oft in Form einer operativen Korrektur, wichtig, damit die Sehentwicklung nicht beeinträchtigt wird.
Wie häufig tritt Ptosis auf?
Die genaue Häufigkeit von Ptosis ist schwer festzulegen, da leichte Fälle oft unbemerkt bleiben. Trotzdem ist Ptosis eine relativ häufige Erkrankung, die Menschen jeden Alters betreffen kann, besonders aber ältere Erwachsene. Bei Neugeborenen kommt die angeborene Form eher selten vor. Erworbene Ptosen sind wesentlich verbreiteter und treten vor allem im höheren Alter auf. Dies liegt daran, dass mit zunehmendem Alter die Spannkraft der Muskeln und Gewebe nachlässt und bestimmte neurologische Erkrankungen häufiger vorkommen, die die Lidfunktion beeinträchtigen können.
Was verursacht Ptosis?
Das Herabhängen des Oberlids kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, die Muskeln und Nerven betreffen, die für die Lidhebung verantwortlich sind. Altersbedingte Veränderungen sind eine häufige Ursache für Ptosis. Im Laufe der Jahre verliert der Lidhebermuskel an Spannkraft, sodass er das Lid nicht mehr wie gewohnt anheben kann. Diese „senile Ptosis“ entsteht durch altersbedingte Gewebeerschlaffung und häufig auch durch eine verminderte Aktivierung des Muskels durch den dritten Hirnnerv.
Neurologische Erkrankungen können ebenfalls zu Ptosis führen. Ein klassisches Beispiel ist das Horner-Syndrom, bei dem eine Schwäche des Sympathikusnervs vorliegt. Das führt zur „Ptosis sympathica“, bei der das herabhängende Lid von einer Verengung der Pupille und einem tiefer eingesunkenen Auge begleitet wird. Auch Nervenlähmungen durch Schlaganfälle oder Hirnhautentzündungen (Ptosis paralytica) beeinflussen den Lidheber und verursachen eine Ptosis.
Verletzungen und Traumata können Ptosis verursachen, wenn sie die Muskeln oder Nerven schädigen, die das Lid heben. Ein direkter Traumaeinfluss, zum Beispiel durch eine Augenoperation oder eine physische Verletzung des Augenbereichs, kann den Lidhebermuskel dauerhaft schwächen oder die Nervenleitung stören.
Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle, vor allem bei der angeborenen Ptosis. In diesen Fällen kann eine Fehlbildung oder ein vollständiges Fehlen des Lidhebermuskels vorliegen. Bestimmte genetische Erkrankungen, wie das Blepharophimosis-Ptosis-Epicanthus-Inversus-Syndrom (BPES), sind bekannte Ursachen für angeborene Ptosen.
Zusätzlich gibt es weniger häufige Ursachen wie Muskelschwächen, etwa bei Myasthenia gravis, oder Vergiftungen durch Stoffe wie das Botulinumtoxin. Selbst externe Einflüsse wie das jahrelange Tragen von Kontaktlinsen werden inzwischen als mögliche Ursache diskutiert, da das häufige Hochziehen des Augenlids die Lidstruktur langfristig verändern könnte.
Beeinträchtigt Ptosis das Sehvermögen?
Ptosis kann das Sehvermögen beeinträchtigen, wenn das herabhängende Oberlid Teile der Pupille oder größere Bereiche der Hornhaut verdeckt. In solchen Fällen ist das Sichtfeld eingeschränkt, was das Sehen erschwert und die Lebensqualität beeinflussen kann. Besonders kritisch ist das bei Kindern, da eine verdeckte Pupille das Risiko birgt, dass das Auge keine klaren Seheindrücke erhält. Das kann zur Entwicklung einer sogenannten Amblyopie führen, auch bekannt als „Schwachsichtigkeit“. Hierbei bleibt die Sehschärfe eines Auges dauerhaft reduziert, obwohl es anatomisch normal ist. Das Problem dabei: Die Sehentwicklung findet in der Kindheit statt und erfordert eine uneingeschränkte Sicht.
Betroffene Erwachsene und Kinder neigen dazu, ihre Augenbrauen anzuheben oder den Kopf in eine unnatürliche Position zu bringen, um das Sichtfeld zu erweitern. Das kann über längere Zeit zu Muskelverspannungen, Nackenschmerzen und Kopfschmerzen führen. Wenn eine Ptosis besonders stark ausgeprägt ist, kann sie das zentrale Sichtfeld erheblich beeinträchtigen, was tägliche Aktivitäten wie Lesen, Autofahren oder Arbeiten erschwert.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen, wenn das Sehvermögen eingeschränkt ist?
Man sollte einen Arzt aufsuchen, wenn das herabhängende Lid die Sicht einschränkt oder zu einer deutlichen Veränderung des Sehvermögens führt. Besonders bei Kindern ist es wichtig, frühzeitig einen Augenarzt zu konsultieren, da sie auf eine freie Sicht angewiesen sind, um ihr Sehvermögen normal entwickeln zu können. Eine frühzeitige medizinische Abklärung und gegebenenfalls eine Behandlung sind entscheidend, um das Risiko einer Amblyopie zu verhindern.
Eltern sollten besonders wachsam sein und auf Verhaltensmuster achten, die auf eine eingeschränkte Sicht hindeuten, wie zum Beispiel ein regelmäßiges Kopfneigen, ein häufiges Hochziehen der Augenbrauen oder ein Augenzusammenkneifen. Diese Anzeichen können darauf hinweisen, dass das Kind Schwierigkeiten hat, zu sehen. Eine rechtzeitige Untersuchung kann in solchen Fällen helfen, die richtige Diagnose zu stellen und Maßnahmen zur Behandlung der Ptosis einzuleiten.
Kann eine Ptosis wieder verschwinden?
Eine Ptosis verschwindet normalerweise nicht von selbst, außer in seltenen Fällen, wenn sie durch vorübergehende Faktoren wie Entzündungen oder leichte Lähmungen verursacht wurde, die sich von alleine oder durch eine gezielte Behandlung bessern. Bei einer angeborenen Ptosis ist eine spontane Rückbildung sehr selten, und eine Operation ist oft notwendig, um Sehprobleme zu vermeiden.
In manchen Fällen, wie bei bestimmten Muskel- oder Nervenproblemen (zum Beispiel Myasthenia gravis), können Medikamente helfen, die Ptosis zu lindern. Auch wenn die Ptosis durch Entzündungen oder Vergiftungen ausgelöst wurde, kann sich der Zustand durch gezielte Behandlungen verbessern. Wenn keine Behandlung erfolgt, kann sich eine altersbedingte oder neurologische Ptosis im Laufe der Zeit verschlimmern. Bei Kindern kann eine unbehandelte angeborene Ptosis das Sehvermögen beeinträchtigen und zu einer Sehschwäche führen.
Wie wird eine Ptosis diagnostiziert?
Die Diagnose einer Ptosis erfolgt durch eine umfassende Augenuntersuchung. Der Arzt bewertet dabei vor allem, wie stark das Lid herabhängt. Dafür wird die Lidspaltenweite gemessen, um die Öffnung des Auges zu beurteilen. Die Funktion des Lidhebermuskels, also die Fähigkeit, das Oberlid zu heben, wird ebenfalls überprüft. Bei Verdacht auf eine Muskelschwäche kann der sogenannte Simpson-Test durchgeführt werden: Dabei muss der Patient für etwa eine Minute nach oben schauen. Wenn die Lider währenddessen absinken, kann dies ein Hinweis auf eine Muskelschwäche wie Myasthenia gravis sein.
Je nach Befund können weitere Untersuchungen wie bildgebende Verfahren (CT oder MRT) nötig sein, um abzuklären, ob ein Tumor die Ursache der Ptosis ist. Auch Bluttests kommen zum Einsatz, um mögliche Entzündungen oder Vergiftungen festzustellen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Ptosis?
Die Behandlung von Ptosis (hängenden Lidern) variiert je nach Ursache, Schweregrad und individuellen Umständen des Patienten.
Konservative Behandlung
Ptosis-Brillen
Bei leichten Formen der Ptosis können spezielle Brillen mit „Ptosis-Stützen“ verwendet werden. Diese Brillen sind so konzipiert, dass sie das herabhängende Lid anheben, wodurch das Sichtfeld verbessert wird. Sie bieten eine gute, vorübergehende Lösung und sind besonders nützlich, wenn eine sofortige chirurgische Intervention nicht erforderlich oder möglich ist. Diese Brillen können sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern getragen werden, solange sie keine signifikanten Sehprobleme verursachen.
Medikamentöse Behandlung
Wenn die Ptosis durch eine Grunderkrankung wie Myasthenia gravis verursacht wird, können Medikamente verschrieben werden, die auf diese Erkrankung abzielen. Diese Medikamente helfen, die Muskelkraft zu steigern und die Symptome der Ptosis zu lindern. Bei anderen Ursachen wie Entzündungen oder allergischen Reaktionen können entzündungshemmende Medikamente oder Antihistaminika ebenfalls hilfreich sein.
Augenmuskelübungen
Obwohl Übungen zur Stärkung der Augenmuskulatur in der Regel nur begrenzte Erfolge zeigen, können sie dennoch hilfreich sein, um die umliegenden Gesichtsmuskeln zu kräftigen. Diese Übungen zielen darauf ab, die Kontrolle über die Augenlider zu verbessern, auch wenn sie die strukturellen oder nervlichen Ursachen der Ptosis nicht direkt beheben können.
Behandlung bei Kindern
Bei Säuglingen und Kleinkindern mit angeborener Ptosis ist eine frühzeitige Operation entscheidend, insbesondere wenn das Lid die Pupille teilweise oder vollständig verdeckt. Eine unbehandelte Ptosis kann bei Kindern zu einer dauerhaften Sehschwäche (Amblyopie) führen, da das Gehirn die visuellen Reize nicht richtig verarbeiten kann. Ziel einer frühzeitigen Operation ist es, eine gesunde Sehentwicklung zu ermöglichen und langfristige Einschränkungen des Sehvermögens zu verhindern.
Wann ist eine konservative Behandlung ausreichend?
Bei Ptosen, die durch vorübergehende Ursachen wie Entzündungen, Verletzungen oder vorübergehende Nervenschäden verursacht werden, kann oft eine Abwartestrategie verfolgt werden. In diesen Fällen wird die Verwendung einer Ptosisbrille empfohlen, um die Symptome zu lindern. Bei älteren Patienten mit leichter Ptosis, die keine gravierenden Sehprobleme verursachen, kann ein chirurgischer Eingriff oft vermieden werden. Hier ist es wichtig, die Lebensqualität des Patienten zu berücksichtigen und die Entscheidung für oder gegen eine Operation gemeinsam mit dem Arzt zu treffen.
Bei erworbener Ptosis erfolgt die Behandlung individuell nach der zugrunde liegenden Ursache. Temporäre Ptosen, die beispielsweise durch Lähmungen oder Infektionen auftreten, benötigen häufig keine sofortige chirurgische Intervention. Eine Spontanheilung kann innerhalb weniger Monate eintreten, daher wird eine Operation oft erst nach einer Beobachtungsphase von etwa sechs Monaten in Betracht gezogen. Um die Zeit bis zur Heilung zu überbrücken und die Sicht zu verbessern, kann eine Ptosisbrille getragen werden, die durch einen kleinen Steg das Oberlid anhebt.
Welche chirurgischen Optionen gibt es zur Korrektur von Ptosis?
Vor der Operation wird ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt geführt. Hierbei werden die Ergebnisse der Untersuchung besprochen, und es werden die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten erklärt. Der Arzt beantwortet alle Fragen und erläutert den Ablauf der Operation. Abhängig von der Art der Ptosis und der Funktionsfähigkeit des Lidhebermuskels wird entschieden, ob eine Levator-Resektion oder eine Frontalis-Suspension durchgeführt wird. Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt, um dem Patienten Komfort zu bieten. Es wird ein Anästhesist anwesend sein, der das Kind vor und während des Eingriffs betreut.
Es gibt verschiedene chirurgische Optionen zur Korrektur von Ptosis, die je nach Art der Ptosis und der Funktionsfähigkeit des Lidhebermuskels gewählt werden. Prinzipiell unterscheiden sich die Verfahren in zwei Haupttechniken:
Levator-Resektion
Wenn die Funktion des Lidhebermuskels noch relativ gut ist, wird häufig die Levator-Resektion empfohlen. Dabei wird der Lidhebermuskel verkürzt, um seine Kraft zu erhöhen. Hierzu wird ein Schnitt in der Lidfalte gesetzt, durch den der Muskel um eine genau festgelegte Länge gekürzt wird. Anschließend wird der Schnitt mit selbstauflösenden Nähten verschlossen. Diese Operation erfolgt in der Regel unter Vollnarkose.
Frontalis-Suspension
Wenn die Funktion des Lidhebermuskels schwach ist, wird die Frontalis-Suspension empfohlen. Hierbei wird eine Schlinge unter den Muskel gelegt, die mit der Augenbraue verbunden wird. Diese Schlinge wird durch kleine Einstiche (ca. 5 mm) über den Augenbrauen und im Oberlid eingeführt. Der Arzt zieht die Schlinge an, bis das Oberlid die gewünschte Position erreicht. Die Einstiche an den Augenbrauen werden mit selbstresorbierenden Nähten verschlossen, während die im Lidbereich ohne Naht abheilen. Auch diese Operation erfolgt unter Vollnarkose.
Ein beidseitiger Eingriff dauert in der Regel etwa 90 Minuten. Die Operation wird ambulant durchgeführt, sodass der Patient in der Regel am selben Tag nach Hause gehen kann.
Diese chirurgischen Verfahren sind darauf ausgelegt, das Lid zu stabilisieren und anzuheben, ohne die Funktion oder das ästhetische Erscheinungsbild zu beeinträchtigen. Die Erfahrung des Chirurgen und die individuelle Situation des Patienten spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Operation.
Welche Komplikationen oder Risiken können bei den verschiedenen Behandlungen auftreten?
Infektionen sind eine häufige Sorge nach chirurgischen Eingriffen, kommen aber meist selten vor. Um das Risiko zu verringern, ist es wichtig, gute Hygiene zu praktizieren und die Anweisungen des Arztes nach der Operation zu befolgen.
Nachblutungen können ebenfalls auftreten, häufig in den ersten Stunden nach der Operation, was zu Schwellungen und Blutergüssen führen kann. Um das Risiko zu minimieren, sollte man in den ersten Tagen nach dem Eingriff körperliche Anstrengungen vermeiden und auf die Nachsorge achten. In einigen Fällen kann die Wundheilung langsamer verlaufen, was zu unschönen Narben führen kann, die jedoch normalerweise unauffällig sind.
Nach der Operation kann es auch vorkommen, dass die Lider nicht ganz gleichmäßig aussehen. In solchen Fällen kann es nötig sein, einen zusätzlichen Eingriff durchzuführen, allerdings sollte dies frühestens sechs Monate nach der ersten Operation geschehen, um dem Gewebe Zeit zur Heilung zu geben. Außerdem kann es sein, dass die Augenlider nach dem Eingriff nicht vollständig schließen, was unangenehm sein kann und zu trockenen Augen führt. Hier können künstliche Tränen oder spezielle Augentropfen helfen, um das Problem zu lindern.
Kann eine Ptosis nach der OP zurückkommen?
In den meisten Fällen bleibt das Ergebnis einer Ptosis-Operation langfristig stabil. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die Ptosis im Laufe der Zeit wieder auftritt. Altersbedingte Veränderungen im Gewebe können dazu führen, dass das Lid sich wieder leicht absenkt. In solchen Fällen kann ein weiterer Eingriff notwendig werden, um das ursprüngliche Ergebnis zu erzielen.
Generell profitieren die meisten Patienten über viele Jahre von einer verbesserten Lidposition nach der Operation. Das Resultat ist in der Regel stabil, jedoch können die natürlichen Alterungsprozesse, die das Gewebe beeinflussen, in einigen seltenen Fällen dazu führen, dass eine erneute Operation erforderlich wird. Wenn die Ptosis im Laufe der Jahre stärker wird oder wenn die Lidposition nach der Erstoperation asymmetrisch wirkt, kann eine Nachkorrektur in Betracht gezogen werden. Diese sollte allerdings erst nach etwa sechs Monaten erfolgen, um sicherzugehen, dass die vollständige Heilung abgeschlossen ist und das endgültige Ergebnis sichtbar ist.
Wie verläuft die Genesung nach einer Ptosis-Operation?
Nach der Ptosis-Operation ist eine Phase der Schonung wichtig. In den ersten Tagen können Blutergüsse und Schwellungen auftreten, die jedoch durch vorsichtiges Kühlen reduziert werden können. Der Augenbereich sollte möglichst wenig berührt werden, um den Heilungsprozess nicht zu beeinträchtigen. Zug oder Druck auf die Oberlider sind unbedingt zu vermeiden. Die meisten Patienten können in der Regel bereits eine Woche nach der Operation wieder ihren beruflichen und sozialen Alltag aufnehmen. Dennoch können leichte Schwellungen bis zu zwei Wochen sichtbar sein. Für körperliche Aktivitäten wie Sport, Schwimmbad- und Saunabesuche empfiehlt sich eine Pause von ein bis drei Wochen, um die Operationsstelle nicht zu belasten.
Wie lange dauert es, bis die Augenlider nach der Operation vollständig heilen?
Die Heilung des Augenlidgewebes dauert in der Regel etwa drei Monate, wobei Schwellungen und sichtbare Spuren der Operation meist innerhalb der ersten zwei Wochen zurückgehen. Die endgültige Lidposition zeigt sich oft erst nach vollständiger Gewebeheilung. Die Stabilität des Ergebnisses kann während der ersten Monate regelmäßig kontrolliert werden.
Was muss man nach einer Ptosis-OP beachten?
Nach einer Ptosis-Operation ist es ratsam, den Augenbereich regelmäßig zu kühlen, um etwaige Schwellungen und Blutergüsse zu reduzieren. Am besten eignen sich sterile, gekühlte Kompressen oder Gelkissen, die in ein sauberes Tuch gewickelt werden und für etwa zehn bis 15 Minuten alle paar Stunden aufgelegt werden sollten. Wichtig ist zudem, den operierten Lidbereich nicht zu reiben oder zu massieren, da dies die Heilung beeinträchtigen und Infektionen begünstigen könnte. In den ersten zwei Wochen sollte man auf Make-up im Augenbereich verzichten.
Körperliche Anstrengungen, wie Sport oder schweres Heben, sollten für ein bis drei Wochen vermieden werden, da sie Schwellungen und Nachblutungen verstärken können. Auch von Schwimmbad- und Saunabesuchen ist in den ersten Wochen abzuraten, da Feuchtigkeit und Wärme die Heilung beeinträchtigen und das Risiko für Infektionen erhöhen. Es empfiehlt sich zudem, mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen, um den Abfluss von Flüssigkeiten zu fördern und Schwellungen weiter zu verringern.
Welche Nachsorge ist notwendig, um Komplikationen zu vermeiden?
Regelmäßige Nachkontrollen beim Arzt sind wichtig. Hier wird geprüft, ob die Lidposition stimmt und ob Schwellungen oder Anzeichen einer Infektion vorliegen. Wenn die Augen nach der OP nicht komplett schließen, werden oft feuchtigkeitsspendende Augentropfen oder Salben verschrieben, um ein Austrocknen zu verhindern.
Wichtig ist auch, auf ungewöhnliche Symptome wie starke Schmerzen, zunehmende Schwellungen oder Rötungen zu achten. Im Zweifelsfall sollte man sofort den Arzt kontaktieren. Mit einer guten Hygiene und etwas Vorsicht kann man die Heilung positiv unterstützen und das Risiko für Probleme gering halten.
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